Nach vielen vergangenen Tagen, Stunden, Minuten und Sekunden melde ich mich nun ausführlich. Der Grund für das goldene Schweigen war nicht wirklich ein Mangel an Zeit, sondern eher Erklärungsnot, Verwirrung in meinem Kopf, Entscheidungsunfreudigkeit, und so weiter.
Denn einige der Minuten, Sekunden und auch Stunden waren nicht besonders leuchtend.
Doch nun ist alles erleuchtet, bunte Lichter überall, Weihnachtsbeleuchtung für Millionen von Pfund.
Und auch in meinem Kopf fängt hoffentlich langsam wieder alles an Sinn zu machen!
So, jetzt höre ich auf um den heißen Brei herumzureden (es fällt mir immer noch schwer, klare Gedanken zu fassen, wie man sieht).
Ich bin mir immer mehr bewusst geworden, dass ich hier nicht bleiben kann. Nicht in diesem Haus, nicht mit diesen Leuten. Ich habe wenig zu tun, kriege viel Geld, bin dafür aber auch praktisch ein Geist in diesem Haus. Diesem großen Haus im Nichts. Deswegen hat sich abgesehen von wundervollen Wochenenden und manchen Tagen zwischendurch in der Innenstadt eine Leere in mir entwickelt.
Schließlich hatte ich dann auch noch einen Autounfall, und spätestens da wurde mir klar, dass ich etwas ändern muss.
Die Entscheidung fiel also zwischen zurückkommen oder die Familie wechseln. Und nun habe ich mich entschieden, ich werde die Familie wechseln, habe sogar schon eine neue gefunden, besucht & eine Zusage.
Dort werde ich mich mit drei kleinen Mächen herumschlagen, aber auch nur zwei Stunden am Nachmittag. Das kriege ich schon hin, das traue ich mir mehr zu als dieses Unsichtbarendasein hier. Ich werde dann auch noch zentraler wohnen.
Und ich werde mir einen guten Sprachkurs suchen, einen guten. Ich muss irgendwas lernen, englische Literatur oder so. Mein Kopf rostet sonst.
Und ich fang jetzt an zu Stricken.