nennt mich die nanny

will you wait for me

Ein paar Informationen aus dem sonnigen London!
Ich frühstückte gerade im Bett und nun werde ich mich gleich in den Park legen, mit Buch und Block und meiner Nachbarin & neuen Freundin Leonie beim Tennis spielen zugucken, bis sie sich schließlich zu mir gesellen wird.
Die Sonne macht alles so viel schöner und heute ist Freitag, was dem ganzen ein Krönchen aufsetzt. Und dann nur noch zwei Wochen arbeiten!
Obwohl es doch tatsächlich ein wenig wehtun wird, die kleinen Monster, wirklich Monster, zu verlassen, denn dann bin ich doch schon mal gerührt, wenn sie beim Spaziergang nach meiner Hand greifen oder sich über dumme Grimassen meinerseits vor Lachen den Bauch halten. Aber ich muss dann einfach an die Momente denken, in denen sie sich gegenseitig Wasser ins Gesicht kippen, ihre Mutter mit "Fuck you" beschimpfen oder fünf Minuten vor Schulbeginn feststellen, dass sie weder Socken noch ihre Schultasche finden können.... ;)

Also, noch zwei Wochen und dann geht es mit der allerliebsten Sarah nach Edinburgh, schließlich noch mal nach Manchester und wieder zurück nach London! Dort teile ich mir dann freudigerweise ein Bettchen in Sarahs Wohnung mit Lea und am 22. bin ich hoch über den Wolken mit Sarah, wenn wir denn den Weg mit 284628482 Kilo Gepäck bis Heathrow schaffen...
Nach ein paar Tagen Gladbach geht es dann in den Urlaub an die Nordsee und am 9. Mai beginnt meine großartige Schreibkarriere bei der Rheinischen Post... oder auch Kaffee kochen und kopieren, man wird sehen.

So, die Sonne lacht mir entgegen, Milan Kundera will gelesen werden und der Kaffee ist leer.
Gedanken von mir über und an euch und bis sehr bald!

who put the "m" in manchester?

Es ist Samstag Abend und ich liege in meinem Bett und schreibe einen Blogeintrag. Diese absurde Situation ist dadurch zu erklären, dass ich eine wundervoll-exzessive-pausenlose Woche hinter mir habe.
Es fing wohl damit an, dass der liebe Damian hier war, was an sich ja schon mal ziemlich gile war. Wie Sarah schon erwähnte, man lachte und trank und redete sehr viel und man schlief umso weniger. Die arme Sarah musste daraufhin ja wieder arbeiten, doch für mich ging eine freie Woche los, von der ich drei Tage mit Klara in Manchester verbrachte.
Zunächst einmal waren wir sehr beeindruckt: eine Stadt, die man zu Fuß erobern kann! So schlenderten wir von Sehenswürdigkeit zum Pub, vom Pub zum Restaurant, zum Hostel, zum Club, zu Aldi (deutsche Wurst erfreute Klara sehr, mich eher der Wein für 2 Pfund, der auch dem entsprechend widerlich war...) und alles wieder von vorne.. Ich beschenkte mich selbst zum Geburtstag bei Urban Outfitters und in diversen Second Hand Läden und mit einem Besuch des Salford Lads Clubs, inklusive wildem Fotoshooting (für die Unwissenden: http://www.creativematch.com/newsfiles/salfordladsclub_smiths.jpg ).
Ich wohnte übrigens im New Order Stock im Hostel, der leider der 5. Stock war, schlecht für mich, allseits bekannt als faul und Morrissey-Fan, der Morrissey Stock war der 1., traurigerweise, also doppelt traurig.
Die Ohrstöpsel halfen mir beim Umgang mit schnarchenden alten Männern (Hostelzimmerkollegen), die Dusche im Hostel war sauberer als unsere Dusche hier, die Mancunians sehen entweder sehr englisch oder sehr gut aus, ich mag Literaturstudenten, es ist klein aber fein in Manchester.
Ein wenig traturig war ich also schon, wieder in London zu sein, langsam wird hier doch alles zu groß und zu rastlos... in Manchester hat man praktisch Gallerien, Second Hand Läden, wundervolle Cafés und Clubs auf einem Fleck.
Wusstet ihr übrigens, dass das kommunistische Manifest in Manchester geschrieben wurde?
Schließlich lag ich mit meiner Belohnung dieser Woche, einer Wahnsinnserkältung, erst einmal zwei Tage bei Klara im Bett und ging ihr wahnsinnig, und noch viel mehr mir selbst, auf die Nerven.
Heute kam ich dann wieder in meinem Chaoshäuschen an und wurde mit Geburtstagsblumenstrauß und Pizza Express + Topshop Gutschein empfangen, so lob ich mir das...
...doch nun lieg ich weiter hier und schniefe vor mich hin.

Danke auch für alle die an mich gedacht haben an meinem Geburtstag.
Mehr Fotos folgen auch, wenn ich sie mir endlich von Sarah stehle, die ich übrigens sehr vermisse, weil seit Sonntag nicht gesehen...

you must be somewhere in london, you must be loving your life in the rain

put an ocean and a river between everybody else, between everything, yourself and home

Mal wieder ein paar Worte, dieses mal unter einer äußerst englischen, grauen Wolke hervor. Wobei das nicht ganz so passt, seit Tage ist hier einfach so ein seltsames Wetter, wie vor einem Sommergewitter. Der Himmel ist dunkel, der Wind rauscht stark, aber es kommt einfach kein Blitz. Und es ist kalt. Komische Stimmung, aber manchmal kommt auch ein klein wenig, für eine Sekunde, die Sonne heraus und es riecht fast nach Frühling...

Ich verbringe meine Tage zwischen Kindergeschrei - manchmal dem Nervenzusammenbruch nahe - doch es gibt auch sehr schöne Momente. Ich lese, zeichne, lese noch mehr, tanze wieder Ballett, versuche mich am Klavier und besuche einen Psychologiekurs.

Seit gestern bin ich stolze Besitzerin einer Sigmund Freud Fingerpuppe, also wer auch immer Sorgen hat, ihr könnt alle mit ihm über eure Kindheit reden. Für diese musste Sarah in Freuds Wohnhaus (jetzt Museum, das wir besuchten) die letzten Groschen zusammenkratzen, nur damit Fiona ein Strahlen auf dem Gesicht hatte. Wobei ich ja noch lieber die Freudian SLIPpers (slip - Versprecher, slippers - Hausschuhe (und ja es waren Hausschuhe mit seinem Gesicht!)) gehabt hätte!!

Außerdem hatten wir ein Date mit Karl Marx, dem man auch heute noch gerne rote Blümchen auf sein äußerst protziges Scheißkapitalisten Grab legt.

Ansonsten wurde auch viel gefeiert in der letzten Zeit - Überraschung. Viel gegessen - Überraschung. Viel gelacht & besonders viel wundervolle Zeit mit Sarah verbracht - ha!

Wir haben auch Zuwachs in Form von ManAnh bekommen, die nun bei der High Society arbeitet :)
Weitere Highlights in den nächsten Wochen sind der Besuch vom lieben Damian, ein Ausflug nach Manchester, ein Kurztrip nach Mönchengladbach (weitere Infos folgen), Besuch von Lisa, diverse Konzertchen...
...und in zwei Monaten heißt es dann wieder MG Actiontown...
...aber bis dahin genieße ich die Zeit (versuche es, doch es klappt manchmal schon sehr gut)

Klaris Geburtstagskuchen von mir :)

Man liebt sich

home is where you make it

ldn reloaded

So, meine Lieben.

Nun bin ich wieder in der Stadt an der Themse und finde endlich Zeit, euch ein wenig zu berichten.

Wo soll ich anfangen? Ich wohne in einem Chaoshaus und Sarah ist meine Nachbarin!

Die drei Kinder, die ich hier bespaße sind mir eigentlich schon ein wenig ans Herz gewachsen, ich wünschte nur, sie würden sich auch gegenseitig so mögen wie ich sie und sie mich, dann würde es auch meinem Trommelfell recht gut hier gefallen. Aber der frühe Vogel fängt den Wurm und so, deswegen werde ich jetzt meine Schlafzeiten wohl koordinieren müssen – dabei bin ich doch der Nachtigallschlaftyp. Mist.

Aber nun gut, das Wochenende habe ich mit den üblichen Verdächtigen verbracht UND mit SARAH und das ist ein Traum. Ob feiern, Bus fahren oder Kaffeetrinken, alles ist gleich so viel schöner, das ist eine große Erleichterung für mein vermissendes Gefühl und den Wunsch doch wieder zuhause zu sein.

Doch, ich kann mich nicht beklagen. Samstag habe ich sogar etwas mit der Familie unternommen und das war bis auf die Autofahrt (Stichwort: Lautstärke) schön, Schlittschuhlaufen und Tapas essen (und Achterbahnähnliches-Schleuderteil mit Kater, herrlich! Da habe ich mal geschrien. Lauter als die 9 und 11-jährigen Kinder neben mir…)

Und jeden Tag gibt es ein wunderbares vegetarisches Dinner von meiner Gastmutter! Da verkraftet man auch den blöden Hund, den man auch noch ausführen muss und die unglaubliche Unordnung hier. Zumindest ein bisschen.

Ich bereue die Entscheidung bis jetzt nicht.

Und ich bin so froh, dass du hier bist Sarah :)