Dienstag, 14. Dezember 2010

colourblind, coffee black and egg white

In einer Woche sitze ich gerade in einem Flugzeug, dass mich zurück zu euch trägt.
Das ist ein sehr schönes Gefühl.

Denn, ich zitiere mal aus einem Buch:

"Travelling is a brutality. It forces you to trust strangers and to lose sight of all that familiar comfort of home and friends. You are constantly off balance. Nothing is yours except the essential things - air, sleep, dreams, the sea, the sky - all things tending towards the eternal or what we imagine of it" (Cesare Pavese)

Doch trotz der sich anmutenden Grausamkeit der letzten Monate, so kann ich doch sagen, dass dies ja mehr als eine Reise war. Auch wenn es kein Zuhause war, so hatte ich doch so viel. Das schönste an London ist London selbst und die wenigen, aber wunderbaren Menschen, die ich hier gefunden habe. Und das habe ich und das wird sich auch nicht verändern, wenn ich zurückkehre. Denn Angst habe ich schon, wieder zu "scheitern". Oft zweifelte ich auch in der letzten Zeit, ob ich nicht doch einfach nachhause zu komnmen, aber die schönen Momente sind es doch wert, die Zeit zu verlängern. Und vielleicht wir es ja doch ein Zuhause.

Nun bin ich erstmal gespannt, euch wiederzusehen. Habt ihr euch etwa verändet oder ich mich? Ist das gut oder schlecht? Wir werden es sehen!

Um den schönen Momenten zu frönen...

Freitag Nacht brach ich spontan mit Philipp im Hyde Park ein und wir kletterten auf eine interessante Statue.

Graue Winterlondonbridge - Aussicht vom Design Museum, wo Klara und ich feststellten das Design einfach schön und bedeutungslos ist. Das Modezeichnungen eine Augenweide sind und dass man Hustensaft in Glasflaschen nicht im Jutebeutel auf den Boden werfen sollte. Sonst gibt es eine riesige Suppe auf dem Boden und der Restinhalt samt Jutebeutel ist hin. Dafür gab es danach einen Stabuckskaffee und Muffin und wir kauften beide Die Zeit für eine erhebliche Summe. Doch das lohnte sich.
Später gab es dann eine Theatervorstellung der kinderfröhlichmachenden Art.
Und dann fanden wir uns in der WG von Freunden wieder, wo wir tranken und lachten.
Anschließen fuhren wir mit dem Taxi in die Stadt, zu der Fahrt nur dieser kleine Dialog:
Philipp: "Are you drunk, mate?"
Fahrer: "Just a little."
Im ach-so-berühmten Fabric war es dann auch gar nicht mal so toll, aber nun gut. Das Drumherum war einfach wie so oft besser.

Schließlich fuhren wir mit dem Nachtbus zu Klara, wo sich diese Bilder ergaben...




Der Sonntag war ruhig und schön und endete wieder mit gemeinsamen Essen & Tagesschau + Tatort gucken bei Philipp mit eben diesem und Klara, denn das ist unser Ritual geworden :)



Montag, 29. November 2010

moments, not hours or days

So, anhand von Bildern nun mal die wirklich schönen Momente der letzten Zeit!

Da wir ja ein Herz für Contemporary Art haben (und das Licht einfach zu hell war): Wasserkocherlampendesign!

Klara am Nullmeridian in Greenwhich

Ausblick von Greenwhich (und der Beweis, dass wir nicht nur nachts draußen sind, um zu feiern!)

Ich schleppte Philipp zum West Brompton Cemetery zwecks Nostalgie!
(Grüße an Papa, der dort auch schon mit mir war :)


Schön kann der Philipp Fotos machen, oder?

Dieses Bild spiegelt den Abend wieder, den wir in einer WG von und mit fremden Leuten verbrachten (man beachte auch das Haus, dass sich luxuriös andeutet...)

Nachdem Philipp Angst hatte des Nachts vom Wasserkocher erschlagen zu werden: Neues Lampendesign.


Bauer sucht Frau!


Ein einziger Traum: Glühwein, Kettenkarussell, Weihnachtsmarkt, Feiern, Champagner!

Sonntag Nachmittag im kalten Winterlondon: Zeitung lesen und Stricken.

Montag, 22. November 2010

lord knows it would be the first time

Nach vielen vergangenen Tagen, Stunden, Minuten und Sekunden melde ich mich nun ausführlich. Der Grund für das goldene Schweigen war nicht wirklich ein Mangel an Zeit, sondern eher Erklärungsnot, Verwirrung in meinem Kopf, Entscheidungsunfreudigkeit, und so weiter.
Denn einige der Minuten, Sekunden und auch Stunden waren nicht besonders leuchtend.

Doch nun ist alles erleuchtet, bunte Lichter überall, Weihnachtsbeleuchtung für Millionen von Pfund.
Und auch in meinem Kopf fängt hoffentlich langsam wieder alles an Sinn zu machen!

So, jetzt höre ich auf um den  heißen Brei herumzureden (es fällt mir immer noch schwer, klare Gedanken zu fassen, wie man sieht).
Ich bin mir immer mehr bewusst geworden, dass ich hier nicht bleiben kann. Nicht in diesem Haus, nicht mit diesen Leuten. Ich habe wenig zu tun, kriege viel Geld, bin dafür aber auch praktisch ein Geist in diesem Haus. Diesem großen Haus im Nichts. Deswegen hat sich abgesehen von wundervollen Wochenenden und manchen Tagen zwischendurch in der Innenstadt eine Leere in mir entwickelt.

Schließlich hatte ich dann auch noch einen Autounfall, und spätestens da wurde mir klar, dass ich etwas ändern muss.
Die Entscheidung fiel also zwischen zurückkommen oder die Familie wechseln. Und nun habe ich mich entschieden, ich werde die Familie wechseln, habe sogar schon eine neue gefunden, besucht & eine Zusage.
Dort werde ich mich mit drei kleinen Mächen herumschlagen, aber auch nur zwei Stunden am Nachmittag. Das kriege ich schon hin, das traue ich mir mehr zu als dieses Unsichtbarendasein hier. Ich werde dann auch noch zentraler wohnen.
Und ich werde mir einen guten Sprachkurs suchen, einen guten. Ich muss irgendwas lernen, englische Literatur oder so. Mein Kopf rostet sonst.

Und ich fang jetzt an zu Stricken.

Mittwoch, 10. November 2010

TINE!

Ich teile mal die schönen Momente mit euch.









Bald wieder Worte vielleicht!


Dienstag, 2. November 2010

my problem is my problem

Ich bin relativ lustlos und voller wirrer Gedanken, deswegen lasse ich mal Bilder für mich sprechen.
Aber keine Sorge, es läuft soweit alles!

Vor Late of the pier & Digitalism

Unser Halloweenkostüm!

Nur damit ihr was zum Lachen habt!

Klari

Portobello Market - Plattenwand!


Doch das Beste kommt zum Schluss!
Und zwar Tine, und sie wird am Freitag bei mir sein!



Montag, 25. Oktober 2010

not so bad

Es ist schon kurz nach der Geisterstunde, ich gönne mir noch ein wenig Bombay Mix (ein indischer, äußerst süchtig-machender Snack, den Martin schon vor mir versteckt, damit ich den nicht immer aufesse!) und wollte noch ein paar Worte verlieren.

Die Sonne scheint so vor sich hin (nun ja, gerade nicht, aber tagsüber), es ist sehr kalt und mir geht es gerade wirklich gut.
Ich habe eben ein Akustikset einer Band im superindie-Plattenladen gesehen und bin erstaunlich euphorisiert.
Das Wochenende war schön - Freitag nur ein Bierchen und komische Rockabilly-Livemusik in einem Pub - dafür Samstag umso schöner: Trip nach Cambridge!
Also, falls ihr mal ein paar Tausender pro Monat zu viel habt, ich kann euch Cambridge nur als Studienplatz empfehlen! Wir hatten eine kleine Touri-Tour duch die schöne Stadt mit wundervollen Hogwarts- Schlösschen in welchen die Kinder reicher Eltern fröhlich vor sich hin leben & lernen. Unsere Stadführerin betonte auch, dass die Spisesäle exakt so aussehen, wie bei Harry Potter! Also, Sarah, Damian und alle anderen Freunde der Zauberkunst - spart mal ein wenig!

Als ich aus Cambridge zurückkam, hatte ich ein unglaublich perfektes Dinner bei meiner lieben Cécilia, deren Gastfamilie mich zum Essen einlud (RICHTIGES Essen für Fiona, juhu!!!! - Ich war wirklich den Tränen nahe). Es gab diverse vegetarische Leckereien und danach Scrabble - leider waren alle unsere Wörter irgendwie immer nur 3 Buchstaben lang...

Am Sonntag trafen wir uns um 2 Uhr mittags bei mir zum Vortrinken, bevor es mal wieder zum Kaffee & Kuchen - Rave ging!

Die nächsten zwei Wochen hat mein lieber Willy frei und seine Eltern hoffentlich auch ganz oft, damit ich mich öfter mal aus dem Staub machen kann...
Also ja, optmistische und ausgeglichene Stimmung hier in London.
Und noch 10 Tage bis meine Lieblingstine mit mir Füchse zählt.
Außerdem trinke ich schon mal Weihnachtstee, meine Lieben!

Klara vor einem der Colleges in Cambridge

Bügeln in der Kapelle: Top!
(Meine Schwester im Geiste - Stichwort Bettlaken bügeln...)

So so hübsch ist Cambridge!

Feier-Hühner auf der Stange, aka Cécilia, Frederike und ich und Klara!

Ich UND Klara ;)

O.Children @ Rough Trade East

Ein bisschen Bombay Mix!

Dienstag, 19. Oktober 2010

graublasstrübherbstbunt

Um schließlich den Tobi zufrieden zu stellen: Heute schreibe ich, während im Hintergund der Regen nur so plätschert, von einem sehr sehr grauen Himmel. Da habt ihr euer typisch, englisches Wetter!

Da William heute mal wieder "not so well" ist und somit seine Zeit zuhause mit seinem Fernseher verbringt, habe ich heute einen recht gemütlichen Tag und Zeit, mal ein bisschen zu berichten.

Am Freitag war ich mit Klara und Nico bei Hercules and love affair in der Nähe der London Bridge, wo wir unser Weinchen im Blumenbeet versteckten und  somit schließlich fröhlich-berauscht zur Musik tanzten und ich ganz irritiert war vom schwarzen glitzer-fledermausärmel-Oberteil der einen Sängerin. Den Rest der Nacht verbrachte ich damit, 3 Stunden quer durch London zu laufen und fünfmal den Bus zu wechseln. Hach, was war das Leben einfach, als man nur den NE2 vom Alten Markt aus nehmen musste!

Somit fühlte ich mich dann so befriedigt wie ein echter Epikureer, als ich schließlich meine Wasserflasche und mein Bett tief in der Nacht erreichte.

Nachdem ich mir ein ausschweifendes Frühstück zubereitete, stellte ich fest, dass meine Tube nicht fuhr.
Dann bin ich alleine ins Kino gegangen (und ich war wirklich die einzige, die alleine im Kino war) und habe Bekannte in einer WG im Nachbarort besucht, dort gab es Wein & Chips.

Früh ins Bett & früh aufgestanden - in Gedanken an Sarah die "Treasures of Budapest" Ausstellung in der Royal Academy of Arts mit Klara und Cécilia besucht und dann noch "Enter the void" geguckt. Ein Erlebnis für sich, wir wusste nicht worum es ging und sind spontan in dem wohl wahnsinnigsten Film ever gelandet.
Also, wer Lust auf Drogen, Gewalt, Ekel, Sex, Verwirrung  hat- ich kann den Film empfehlen! Lars von Trier ist sicher neidisch auf den Regisseur.

Generell wollte ich mal ein paar Dinge über meine witzige Familie erzählen. Denn ich muss nicht viel machen, aber was ich machen muss, ist absolut sinnlos. Stofftaschentücher bügeln, Schlafanzüge bügeln (William zieht jeden Tag einen neuen an), einmal in der Woche den Kühlschrank putzen und den 15-jährigen Sohn bewachen, sobald die Eltern für 1 Minute das Haus verlassen. Cool, oder? Aber so habe ich zumindest immer was zu lachen, wenn Will zum Beispiel baden ist und sein Vater ihn von unten fragt, ob denn alles okay sei. Das ist doch mal Comedy nach meinem Geschmack.

ÜBRIGENS KOMMT TINE MICH BESUCHEN!
Ich werde wohl umfallen, wenn sie vor mir steht.

Es hat aufgehört zu regnen, nur die graue Decke hängt noch am Himmel.
Ich denke an euch!

Vor dem Konzert!

Während des Konzerts!

Dienstag, 12. Oktober 2010

Schmetterling und Taucherglocke

Guten Abend allerseits,
Einen Wochenendbericht zu verfassen, fällt mir schwer, weil hell-dunkel-diesig, ich werde es trotzdem versuchen.
Am Freitag um Punkt acht ging es los, ich war mit Jutebeutel voller Klamotten (für das komplett bei Klara zu verbringende Wochenende) in Paddington angekommen, wo ich auf die zwei Hübschen, also Klara und Philipp, traf, die sich vorher in der "Honeymoon Suite" schon einige Ginger Ales gegönnt hatten. So genoss man ein Bier und bemerkte direkt wieder, dass die anderen Anwesenden einen für völlig wahnsinnig hielten.

Frustrierender Weise, schafften wir es wieder nicht in einen Club (vorher ordentliche Wegbeschreibung raussuchen - NICHT - olé) und genossen stattdessen wieder ein Late-Night Dinner bei Klara mit anschließendem stundenlangen Quatsch machen & reden.

Der Samstag begann mit Bier und shoppen auf der Oxford Street. Nach Tiefkühlpizzen ging es dann tatsächlich in einen Club - der leider nur halb voll war, dafür aber sehr gute Musik bietete. Und so schaute ich meinen zwei Freunden zu, wie sie fröhlich meinen Tequila mittranken (Ich will es lieber nicht riskieren mit dem mexikanischen Essen, ne Tine ;) und schließlich war ich dann ganz froh, als wir den Club verließen. Leider wusste keiner so recht, wie wir nun nach Hause kommen sollten - deswegen legte ich mich erstmal an die Themse und hörte Morrissey und schaute dem bei Nacht glitzernden London Eye zu.
Nachdem wir unsere Gehirne mit Essen stärkten - gessegnet seien die 24-Stunden-Tesco-Express Sandwiches - fanden wir den Weg aber doch und fielen bei Klara recht schnell in einen komatösen Schlaf.

Am nächsten Tag schien die Sonne herrlichst - deswegen gingen wir clubben. Ja, Sonntags Mittags. Vortrinken im Bus - After-Hour-Kaffee-Kuchen-Rave.

Um 8 hatte ich schließlich endgültig zu viel und verfiel in eine unzufriedene Lethargie, die mich bis gestern Nachmittag gefangen hielt - nächstes Wochenende muss ich unbedingt wieder mehr sehen, mehr erleben und nicht nur rumfeiern. Ja ja, ich beschwere mich, obwohl mal wieder alles ein Traum war, es tut mir leid.

Wie auch immer, heute habe ich wieder Sport gemacht, was gut tat. Außerdem hatte ich gerade chinesisches Essen (sogar spendiert von Martin), also heute mal kein Couscous-Salat mit Brot so wie sonst jeden Tag ;)
Jetzt labe ich mich noch ein bisschen an der Schokolade, die mir die besten Eltern (meine) am Freitag schickten & widme mich dann John Irving und schließlich meinem Schlaf.
Kuss & Schluss!

So gehen wir shoppen

So tanzen wir

So gehen wir Sonntags mittags raven

Und so sah es beim raven aus

& im Nebenraum lief der König der Löwen!

Montag, 4. Oktober 2010

illuminated

Ein paar Worte, damit ihr wisst, dass die Sinuskurve, die meiner Stimmung entspricht, sich wieder von ihrem Tiefpunkt entfert hat (schöne Grüße auch an Frau Langer).

Was macht man eigentlich so in Eastbourne?
Im Regen, untergestellt, am Strand sitzen und Bier trinken.
Also wir zumindest! Und das war eigentlich ganz schön - einmal kurz habe ich auch das Wasser berührt und einen Stein mitgenommen.

Die Busfahrt zurück war auch ein Highlight - vier Stunden, davon 2 in Londons Weekendtraffic und ich musste so unglaublich auf Klo (ein wichtiges Detail, ihr kennt mich ja!), so dass unser neugewonnener Kumpane Philipp (ein Zivi, sozusagen unser Tour Guide) mich immer wieder anlügen musste: "Ja, das kenn ich, das Haus. Wir sind gleich da." - "Bitte sag nochmal, dass wir gleich da sind." - "Ja, fast vor der Haustür." Schließlich tranken wir in seiner selbsternannten "Honeymoon-Suite" fröhlich Wein um wieder einmal nirgendwo feiern zu gehen. So endete der Abend bei Klara, die uns um halb vier in der Nacht Nudeln mit Tomatensoße & Peste kochte - also gut!
Schließlich nächtigte ich wieder in Phoebes Zimmer, nachdem ich mich noch gegen Angriffe mit 3237393723 Kuscheltieren, die diese auf ihrem Bette hütet, wehren musste.
Nach ganzen drei Stunden Schlaf ging es dann auf die Brick Lane auf der ich einen unglaublich riesigen vegetarischen Burger verdückte, bevor ich dann tatsächlich auch mal diese übermütete Albernheit an den Tag legte, unter der ich bis jetzt nur litt, wenn andere diese auslebten! So musste meine Begleitung leiden.

Irgendwie schaffte ich es dann auch später nicht im Kino einzuschlafen und das obwohl das bei 372632 Minuten "Eat, Pray, Love" American blalbla-Selbstfindungstrip-Gedönse gar nicht mal einfach war. Dafür hatte ich aber nette Bgeleitung von Cécilia aus Paris und Johanna aus Kassel (die supi Sprachschul-Mädelsclique, das sind wir!). Und der Film spielte zeitweise in Indien, was definitv eins meiner nächsten Reiseziele wird und in Italien (wenn auch in Rom) - das bescherte mir sehr schöne Erinnerungen an euch und auch sehr sehr viel Sehnsucht.

Jetzt ist es Montag und heute war der einzige Tag seit ich hier bin, an dem ich wirklich kein einziges Mal das Haus verlassen habe - dank Martin, der nicht arbeiten musste und William abholte (gut) und Tube strike in London (schlecht). Aber vielleicht bin ich dafür jetzt endlich mal ausgeruht oder so.
Innige Umarmungen für euch.