Montag, 25. Oktober 2010

not so bad

Es ist schon kurz nach der Geisterstunde, ich gönne mir noch ein wenig Bombay Mix (ein indischer, äußerst süchtig-machender Snack, den Martin schon vor mir versteckt, damit ich den nicht immer aufesse!) und wollte noch ein paar Worte verlieren.

Die Sonne scheint so vor sich hin (nun ja, gerade nicht, aber tagsüber), es ist sehr kalt und mir geht es gerade wirklich gut.
Ich habe eben ein Akustikset einer Band im superindie-Plattenladen gesehen und bin erstaunlich euphorisiert.
Das Wochenende war schön - Freitag nur ein Bierchen und komische Rockabilly-Livemusik in einem Pub - dafür Samstag umso schöner: Trip nach Cambridge!
Also, falls ihr mal ein paar Tausender pro Monat zu viel habt, ich kann euch Cambridge nur als Studienplatz empfehlen! Wir hatten eine kleine Touri-Tour duch die schöne Stadt mit wundervollen Hogwarts- Schlösschen in welchen die Kinder reicher Eltern fröhlich vor sich hin leben & lernen. Unsere Stadführerin betonte auch, dass die Spisesäle exakt so aussehen, wie bei Harry Potter! Also, Sarah, Damian und alle anderen Freunde der Zauberkunst - spart mal ein wenig!

Als ich aus Cambridge zurückkam, hatte ich ein unglaublich perfektes Dinner bei meiner lieben Cécilia, deren Gastfamilie mich zum Essen einlud (RICHTIGES Essen für Fiona, juhu!!!! - Ich war wirklich den Tränen nahe). Es gab diverse vegetarische Leckereien und danach Scrabble - leider waren alle unsere Wörter irgendwie immer nur 3 Buchstaben lang...

Am Sonntag trafen wir uns um 2 Uhr mittags bei mir zum Vortrinken, bevor es mal wieder zum Kaffee & Kuchen - Rave ging!

Die nächsten zwei Wochen hat mein lieber Willy frei und seine Eltern hoffentlich auch ganz oft, damit ich mich öfter mal aus dem Staub machen kann...
Also ja, optmistische und ausgeglichene Stimmung hier in London.
Und noch 10 Tage bis meine Lieblingstine mit mir Füchse zählt.
Außerdem trinke ich schon mal Weihnachtstee, meine Lieben!

Klara vor einem der Colleges in Cambridge

Bügeln in der Kapelle: Top!
(Meine Schwester im Geiste - Stichwort Bettlaken bügeln...)

So so hübsch ist Cambridge!

Feier-Hühner auf der Stange, aka Cécilia, Frederike und ich und Klara!

Ich UND Klara ;)

O.Children @ Rough Trade East

Ein bisschen Bombay Mix!

Dienstag, 19. Oktober 2010

graublasstrübherbstbunt

Um schließlich den Tobi zufrieden zu stellen: Heute schreibe ich, während im Hintergund der Regen nur so plätschert, von einem sehr sehr grauen Himmel. Da habt ihr euer typisch, englisches Wetter!

Da William heute mal wieder "not so well" ist und somit seine Zeit zuhause mit seinem Fernseher verbringt, habe ich heute einen recht gemütlichen Tag und Zeit, mal ein bisschen zu berichten.

Am Freitag war ich mit Klara und Nico bei Hercules and love affair in der Nähe der London Bridge, wo wir unser Weinchen im Blumenbeet versteckten und  somit schließlich fröhlich-berauscht zur Musik tanzten und ich ganz irritiert war vom schwarzen glitzer-fledermausärmel-Oberteil der einen Sängerin. Den Rest der Nacht verbrachte ich damit, 3 Stunden quer durch London zu laufen und fünfmal den Bus zu wechseln. Hach, was war das Leben einfach, als man nur den NE2 vom Alten Markt aus nehmen musste!

Somit fühlte ich mich dann so befriedigt wie ein echter Epikureer, als ich schließlich meine Wasserflasche und mein Bett tief in der Nacht erreichte.

Nachdem ich mir ein ausschweifendes Frühstück zubereitete, stellte ich fest, dass meine Tube nicht fuhr.
Dann bin ich alleine ins Kino gegangen (und ich war wirklich die einzige, die alleine im Kino war) und habe Bekannte in einer WG im Nachbarort besucht, dort gab es Wein & Chips.

Früh ins Bett & früh aufgestanden - in Gedanken an Sarah die "Treasures of Budapest" Ausstellung in der Royal Academy of Arts mit Klara und Cécilia besucht und dann noch "Enter the void" geguckt. Ein Erlebnis für sich, wir wusste nicht worum es ging und sind spontan in dem wohl wahnsinnigsten Film ever gelandet.
Also, wer Lust auf Drogen, Gewalt, Ekel, Sex, Verwirrung  hat- ich kann den Film empfehlen! Lars von Trier ist sicher neidisch auf den Regisseur.

Generell wollte ich mal ein paar Dinge über meine witzige Familie erzählen. Denn ich muss nicht viel machen, aber was ich machen muss, ist absolut sinnlos. Stofftaschentücher bügeln, Schlafanzüge bügeln (William zieht jeden Tag einen neuen an), einmal in der Woche den Kühlschrank putzen und den 15-jährigen Sohn bewachen, sobald die Eltern für 1 Minute das Haus verlassen. Cool, oder? Aber so habe ich zumindest immer was zu lachen, wenn Will zum Beispiel baden ist und sein Vater ihn von unten fragt, ob denn alles okay sei. Das ist doch mal Comedy nach meinem Geschmack.

ÜBRIGENS KOMMT TINE MICH BESUCHEN!
Ich werde wohl umfallen, wenn sie vor mir steht.

Es hat aufgehört zu regnen, nur die graue Decke hängt noch am Himmel.
Ich denke an euch!

Vor dem Konzert!

Während des Konzerts!

Dienstag, 12. Oktober 2010

Schmetterling und Taucherglocke

Guten Abend allerseits,
Einen Wochenendbericht zu verfassen, fällt mir schwer, weil hell-dunkel-diesig, ich werde es trotzdem versuchen.
Am Freitag um Punkt acht ging es los, ich war mit Jutebeutel voller Klamotten (für das komplett bei Klara zu verbringende Wochenende) in Paddington angekommen, wo ich auf die zwei Hübschen, also Klara und Philipp, traf, die sich vorher in der "Honeymoon Suite" schon einige Ginger Ales gegönnt hatten. So genoss man ein Bier und bemerkte direkt wieder, dass die anderen Anwesenden einen für völlig wahnsinnig hielten.

Frustrierender Weise, schafften wir es wieder nicht in einen Club (vorher ordentliche Wegbeschreibung raussuchen - NICHT - olé) und genossen stattdessen wieder ein Late-Night Dinner bei Klara mit anschließendem stundenlangen Quatsch machen & reden.

Der Samstag begann mit Bier und shoppen auf der Oxford Street. Nach Tiefkühlpizzen ging es dann tatsächlich in einen Club - der leider nur halb voll war, dafür aber sehr gute Musik bietete. Und so schaute ich meinen zwei Freunden zu, wie sie fröhlich meinen Tequila mittranken (Ich will es lieber nicht riskieren mit dem mexikanischen Essen, ne Tine ;) und schließlich war ich dann ganz froh, als wir den Club verließen. Leider wusste keiner so recht, wie wir nun nach Hause kommen sollten - deswegen legte ich mich erstmal an die Themse und hörte Morrissey und schaute dem bei Nacht glitzernden London Eye zu.
Nachdem wir unsere Gehirne mit Essen stärkten - gessegnet seien die 24-Stunden-Tesco-Express Sandwiches - fanden wir den Weg aber doch und fielen bei Klara recht schnell in einen komatösen Schlaf.

Am nächsten Tag schien die Sonne herrlichst - deswegen gingen wir clubben. Ja, Sonntags Mittags. Vortrinken im Bus - After-Hour-Kaffee-Kuchen-Rave.

Um 8 hatte ich schließlich endgültig zu viel und verfiel in eine unzufriedene Lethargie, die mich bis gestern Nachmittag gefangen hielt - nächstes Wochenende muss ich unbedingt wieder mehr sehen, mehr erleben und nicht nur rumfeiern. Ja ja, ich beschwere mich, obwohl mal wieder alles ein Traum war, es tut mir leid.

Wie auch immer, heute habe ich wieder Sport gemacht, was gut tat. Außerdem hatte ich gerade chinesisches Essen (sogar spendiert von Martin), also heute mal kein Couscous-Salat mit Brot so wie sonst jeden Tag ;)
Jetzt labe ich mich noch ein bisschen an der Schokolade, die mir die besten Eltern (meine) am Freitag schickten & widme mich dann John Irving und schließlich meinem Schlaf.
Kuss & Schluss!

So gehen wir shoppen

So tanzen wir

So gehen wir Sonntags mittags raven

Und so sah es beim raven aus

& im Nebenraum lief der König der Löwen!

Montag, 4. Oktober 2010

illuminated

Ein paar Worte, damit ihr wisst, dass die Sinuskurve, die meiner Stimmung entspricht, sich wieder von ihrem Tiefpunkt entfert hat (schöne Grüße auch an Frau Langer).

Was macht man eigentlich so in Eastbourne?
Im Regen, untergestellt, am Strand sitzen und Bier trinken.
Also wir zumindest! Und das war eigentlich ganz schön - einmal kurz habe ich auch das Wasser berührt und einen Stein mitgenommen.

Die Busfahrt zurück war auch ein Highlight - vier Stunden, davon 2 in Londons Weekendtraffic und ich musste so unglaublich auf Klo (ein wichtiges Detail, ihr kennt mich ja!), so dass unser neugewonnener Kumpane Philipp (ein Zivi, sozusagen unser Tour Guide) mich immer wieder anlügen musste: "Ja, das kenn ich, das Haus. Wir sind gleich da." - "Bitte sag nochmal, dass wir gleich da sind." - "Ja, fast vor der Haustür." Schließlich tranken wir in seiner selbsternannten "Honeymoon-Suite" fröhlich Wein um wieder einmal nirgendwo feiern zu gehen. So endete der Abend bei Klara, die uns um halb vier in der Nacht Nudeln mit Tomatensoße & Peste kochte - also gut!
Schließlich nächtigte ich wieder in Phoebes Zimmer, nachdem ich mich noch gegen Angriffe mit 3237393723 Kuscheltieren, die diese auf ihrem Bette hütet, wehren musste.
Nach ganzen drei Stunden Schlaf ging es dann auf die Brick Lane auf der ich einen unglaublich riesigen vegetarischen Burger verdückte, bevor ich dann tatsächlich auch mal diese übermütete Albernheit an den Tag legte, unter der ich bis jetzt nur litt, wenn andere diese auslebten! So musste meine Begleitung leiden.

Irgendwie schaffte ich es dann auch später nicht im Kino einzuschlafen und das obwohl das bei 372632 Minuten "Eat, Pray, Love" American blalbla-Selbstfindungstrip-Gedönse gar nicht mal einfach war. Dafür hatte ich aber nette Bgeleitung von Cécilia aus Paris und Johanna aus Kassel (die supi Sprachschul-Mädelsclique, das sind wir!). Und der Film spielte zeitweise in Indien, was definitv eins meiner nächsten Reiseziele wird und in Italien (wenn auch in Rom) - das bescherte mir sehr schöne Erinnerungen an euch und auch sehr sehr viel Sehnsucht.

Jetzt ist es Montag und heute war der einzige Tag seit ich hier bin, an dem ich wirklich kein einziges Mal das Haus verlassen habe - dank Martin, der nicht arbeiten musste und William abholte (gut) und Tube strike in London (schlecht). Aber vielleicht bin ich dafür jetzt endlich mal ausgeruht oder so.
Innige Umarmungen für euch.

Freitag, 1. Oktober 2010

the soil falling over my head...

Was für ein Abschluss für eine Arbeitswoche, die echt nicht meine glücklichste war.
Die ganze Woche verbachte ich unter einem Schleier von Müdigkeit, Antriebslosigkeit und dem Gefühl, nichts zu schaffen, obwohl ich doch jeden Tag gelernt und gearbeitet habe. Mein Kopf ein einziges Wirrwarr und der Wunsch, Sarah wäre noch hier.

Nun aber zu dem gelungenen Abschluss...
nichts ahnend, und sogar schon fast routiniert, fuhr ich mit meinem roten Renault Clio zu Williams Schule und bemerkte bei der Ankunft, dass mein vorderer Reifen wohl fröhlich pustend Luft verliert. Tja, da bin ich wohl das ein oder andere Mal zu unsanft am Bordstein vorbeigeschliffen, oder was auch immer. Passiert wohl, wenn man sich anstatt auf ein BMW-Panzerchen auf ein ruckelige Kleinkarre verlassen muss! Wie auch immer, im Kopf natürlich schon ausrastend, rief ich dann Janet an, die mich erstmal beruhigte und meinte, ich sei keineswegs Schuld und uns ein Taxi orderte. So wartete ich dann vor der Schule auf den guten Will, der natürlich supileicht zu finden war unter 483384364 Kindern mit der gleichen Uniform! Er entschloss sich dann auch drinnen zu warten, so stand ich da im Regen - natürlich hatte ich mich auch extraschick gemacht: Jogginghose und Riesenpulli, aber ich bespaße ja gerne Schulkinder! Als das Taxi dann schließlich kam, kam William nicht, da ich auf seinem Handy niemanden erreichte, also rannte ich noch 10 Minuten zehnmal quer durch den Regen, aber nun ja, jetzt bin ich ja hier und Will meinte, dass die Reifen schon öfter Löcher hatten und dass das alles kein Ding sei. Und jetzt spielt er gerade Tischtennis auf seiner PS3, wobei er ungefähr so laut mitfiebert, wie wenn Arsenal spielt - "UAHHHHHH!", gefolgt von "Sorry, Fiona."

Übrigens hatte der Taxifahrer auch netterweise die Klimaanlage an, was natürlich gut kam, da ich ja pitschnass war. Aber als hätte ich es geahnt, kaufte ich heute Mittag (neben 83623823 anderen Sachen für so gut wie null Pfund) rosafarbene Plüschhausschuhe, die ich dann direkt mal gegen die guten, alten. durchgesogenen, lilafarbenen H&M Schühchen eintauschte.
Denn der Tag begann eigentlich gut, mit Johanna bei Primark!

Jetzt sitze ich hier, warte auf die Family und möchte nur noch schlafen, in der Hoffnung, dass es morgen nicht regnet, da Ausflug nach Eastbourne an die Küste und generell in der Hoffnung auf ein gutes Wochenende und eine bessere Woche. Und dass der Guerillakrieg in meinem Kopf endlich aufhört!

In diesem Sinne Cheers (& so schlimm ist alles gar nicht)!

Edit: Vom 21. Dezember - 2. Januar habt ihr mich wieder am Hals!